Kleintierpraxis Dr. Wagner Reutlinigen

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Vorbeugende Maßnahmen und Erste Hilfe im Notfall

Sowohl Katzen als auch Hunde können einen Hitzschlag erleiden. Da die größte Gefahr jedoch in einem in der Sonne geparkten Auto bei geschlossenen Fenstern besteht, sind weitaus mehr Hunde als Katzen davon betroffen. Es reichen schon wenige Minuten aus, um den Hund im verschlossenen Auto in praller Sonne in eine lebensbedrohliche Situation zu bringen. Auch ein Fenster, das nur einen Spalt offen ist, kühlt nicht ausreichend! Hunde und Katzen regulieren den Wärmeaustausch über Hecheln. Die dadurch entstehende Wasserverdunstung muss das Tier durch Trinken ausgleichen. Hat es dazu keine Möglichkeit, kommt es zur Hyperthermie, d. h. die Körpertemperatur steigt an. Erste Anzeichen eines Hitzschlages sind: Unruhe, eine weit herausgestreckte Zunge bei gestrecktem Hals, Taumeln, Erschöpfung. Ab 40 Grad Celsius Körpertemperatur treten Kreislaufbeschwerden auf Lebenswichtige Organe werden weniger mit Blut versorgt, was zum Schock führen kann. Steigt die Körpertemperatur auf 43 Grad Celsius an, gerinnt das körpereigene Eiweiß, was Bewusstlosigkeit zur Folge haben kann.

Was ist zu tun? Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall! Das Tier muss deshalb so schnell wie möglich in tierärztliche Behandlung. Bringen Sie das Tier umgehend an einen schattigen Platz und kühlen Sie es langsam mit nasskalten Tüchern für mindestens 30 Minuten ab. Ist der Hund bei Bewusstsein – und nur dann – schluckweise Wasser anbieten. Bei Bewusstlosigkeit muss der Hund in eine stabile Seitenlage gebracht werden. wobei die Zunge heraushängen muss. Beobachten Sie einen Hund in einer Notsituation im Auto, zögern Sie nicht, die Polizei zu rufen!